Praxis für Aphasietherapie Karen Lorenz Sprachtherapie nach Schlaganfall und neurologischen Erkrankungen

Fachbuch

Karen Lorenz:
„SpAT® SprechApraxieTherapie bei schwerer Aphasie
SpAT® in Kombination mit MODAK®
( Prolog, 2023³, im Druck)

Fachbuch für Sprachtherapeut*innen / Logopäd*innen
und interessierte Nachbardisziplinen

zu erstehen über den regulären Buchhandel
oder über www.prolog-shop.de
ISBN 978-3-95677-044-9

 

Mit SpAT® – SprechApraxieTherapie in Kombination mit MODAK® liegt ein Programm vor, mit dem Sprachtherapeut*innen auch Menschen mit Aphasie gezielt therapieren können, die zusätzlich an mehr oder weniger ausgeprägten sprechapraktischen Störungen leiden. Gerade den schwer betroffenen Patient*innen wurde bisher allzu oft die Diagnose gestellt, dass die Wiederherstellung  lautsprachlicher Fähigkeiten nicht mehr möglich sei. 

SpAT® gelingt es jedoch, aufbauend auf dem MODAK®-Konzept von Lutz und mithilfe einer Kombination aus Lautgesten, gezeichneten dynamischen Mundbildern, verbalen Hilfen, Vorstellungshilfen und ggf. taktilen Hilfen, alle Laute und ihre Koartikulationsfähigkeit schrittweise aufzubauen und allmählich Lautsprache zu reorganisieren. Therapietechniken und Strategien unterstützen die Kommunikationsmöglichkeiten im Alltag und das Selbstbewusstsein der Patient*innen wird gestärkt. 

Inhalt: Buch mit ca. 350 Seiten: Theoretische Hintergründe der komplexen Störung, Sprachverarbeitungsmodelle, Diagnostik, Therapieplanung, Therapiedurchführung, Phonemanbahnung aller relevanten deutschen Phoneme mit Fotos von Lautgesten, gezeichneten Mundbildern u.a., Transferbeispiele, Therapieverläufe, Rückmeldungen, Evaluationen

+ Barcode : mit Anamnesebogen, Diagnostikbögen, Kurzdiagnostikbögen, Stundenprotokoll,  Therapiematerial (38 Situationsbilder), Protokollbögen für Lautanbahnung und Materialverwendung sowie zusätzlichen Wortlisten für luxemburgische Therapeut*innen.

 

Luise Lutz, März 2012
Vorwort zu „SpAT®-SprechApraxieTherapie bei schwerer Aphasie“

Karen Lorenz ist eine hervorragende Einführung in die Diagnostik und Therapie der Sprechapraxie gelungen und gleichzeitig die dringend erforderliche und lang erwartete Vervollständigung des MODAK®-Konzepts.

Der Schicksalsschlag einer schweren Aphasie kann durch eine Sprechapraxie katastrophale Ausmaße bekommen. Wenn es nicht gelingt, die gestörte Lautsprache zu reorganisieren, bleiben die Betroffenen – und ihre Angehörigen – trotz intensiver Aphasietherapie von fast allen Bereichen des Lebens isoliert und geraten nicht selten in eine schwere Depression. Auch für die Sprachtherapeuten ist eine schwere Sprechapraxie in Kombination mit Aphasie eine große Herausforderung: Die bisher bekannten Therapie-Konzepte einerseits für Sprechapraxie und andererseits für Aphasie lassen sich so schwer kombinieren, dass es häufig trotz aller Bemühungen kaum gelingt, den Betroffenen ein Minimum an Kommunikationsfähigkeit zu ermöglichen.

Karen Lorenz hatte den Mut und die Energie, sich dieser Herausforderung zu stellen. Sie entwickelte unter Einbeziehung wissenschaftlicher Forschungserkenntnisse ein Therapiekonzept, das über eine gründliche Diagnostik und Therapieplanung die Lautanbahnung und den weiteren Aufbau der Lautmuster ermöglicht und gleichzeitig kommunikative Reaktionen trainiert. Dabei ist Karen Lorenz den Vorschlägen des MODAK®-Konzepts gefolgt, hat aber ihr Vorgehen geschickt den begrenzten Möglichkeiten der Lautproduktion angepasst und MODAK® durch eine ganze Reihe neuer Ideen erweitert.

Wer sie mit ihren Patienten erlebt, erkennt, dass es ihr auf bewundernswerte Weise gelungen ist, die eigentlich ‚trockene‘ Kleinarbeit des Lautaufbaus in ein lebendiges Miteinander von Patient und Therapeutin umzuwandeln. Was ihr dabei hilft: Ihre große Sensibilität für die individuellen Nöte ihrer Patienten, ihr Gespür für alles, was jeden einzelnen interessieren könnte, und – ganz wichtig – ihr Humor.

Ich kenne nur wenige Darstellungen, die so umfassend, detailliert, mit klarem inhaltlichem Aufbau und dabei so verständlich in eine derartig komplexe Materie einführen. Das Bildmaterial – Zeichnungen und Fotos zur Lautanbahnung und neue Situationsbilder von Inga Ortmann-Röpke für die MODAK®-Therapie – wird nicht nur alle Therapeuten unterstützen, die diese Störung behandeln, sondern kann auch manchen Angehörigen, die zuhause die angebahnten Lautmuster wiederholen möchten, eine große Hilfe sein.

Kurz, das Buch hätte ich gern schon vor 30 Jahren gehabt. Es ist schön, dass es jetzt da ist!

Luise Lutz

 

NachrufDr. Luise Lutz studierte Linguistik, Sprachheilpädagogik und Psychologie an der Universität Hamburg; Weiterbildung in Neurolinguistik und Patholinguistik an den Universitäten Edinburgh, Paris und Brüssel.
Sie lehrte 15 Jahre Neurolinguistik/Patholinguistik an den Universitäten Hamburg, Bremen, Osnabrück und der Humboldt-Universität Berlin. Über 20 Jahre hält sie Seminare an Logopädieschulen, Rehakliniken und in Pflegeheimen zu den Themen „Aphasietherapie“ und „Umgang mit Aphasie“. Sie arbeitete seit 1979 als Klinische Linguistin in der neurologischen Rehabilitation, davon 13 Jahre in der geriatrischen Reha (Aufbau und Leitung der Sprachtherapie-Abteilung im Albertinen Haus, Hamburg). Auch im Aphasiezentrum Vechta-Langförden baute sie die Sprachtherapie- Abteilung auf und entwickelte das dort angewandte Konzept für die 4- wöchigen Intensiv-Kuren für Aphasiker und Angehörige. Seit 1996 therapierte sie in eigener Praxis in Hamburg.

 

 

Tel.: 040 / 55 61 89 50

Große Brunnenstraße 39A
22763 Hamburg

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